Bittere Armut, viele Menschen können weder lesen noch schreiben – und ihre Kinder erwartet keine bessere Zukunft. Denn ihre Eltern haben kein Geld, sie in die Schule zu schicken. Manche haben nicht einmal genug zu essen.
Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Kinder aus ärmsten Verhältnissen eine bessere Zukunft erwartet.
« Ich komme so gerne zu NPH! »
Oscar ist sechs Jahre alt und der jüngste von drei Brüdern. Er ist fröhlich und höflich, lächelt stets und spielt gerne Fussball. Seine Eltern sind bitterarm. Eine Ausbildung könnten sie ihm aus eigener Kraft nicht ermöglichen.
In einem Wagen auf der Strasse verkaufen Oscars Eltern Tortillas, um die Miete zu bezahlen und irgendwie über die Runden zu kommen. Geld für den Schulbesuch der Kinder haben sie nicht. «Mit der Hilfe von NPH wurden meine Hoffnungen und Träume für meine Kinder wahr. Oscar kann in die Schule gehen und lernen! Er hat gesundes Essen und regelmässig kommt ein Arzt. Ich bin so dankbar», erzählt Ana, Oscars Mutter. Seit Oscar zwei Jahre alt ist, werden er und seine Brüder tagsüber in der NPH Kindertagesstätte in El Salvador betreut. In dieser Zeit können seine Eltern arbeiten, um Geld für die Familie zu verdienen.
Oscar ist stolz und glücklich
Oscar wird bei uns tagsüber betreut, bekommt zwei gesunde Mahlzeiten und geht in die Schule. «Ich gehe hier zur Schule und spiele mit meinen Freunden. Und das Essen ist wunderbar!»
Kostenlose Bildung, nahrhafte Mahlzeiten und Betreuung von 7 bis 15 Uhr – all das ermöglichen unsere Gemeinschaftsprogramme für Kinder aus ärmsten Verhältnissen. Alleine in El Salvador helfen wir so über 260 Kindern.
Leben Familien in bitterster Armut, dreht sich die Armutsspirale immer weiter. Kinder können nicht zur Schule gehen, lernen nie lesen und schreiben. Früh müssen sie arbeiten, um zum Familieneinkommen beizutragen. Durch die Unterstützung, die Familien – oft alleinerziehende Mütter – von NPH bekommen, können Kinder, die nie eine Chance gehabt hätten, auf eine bessere Zukunft hoffen. Sie werden die Armut, in die sie hineingeboren wurden, hinter sich lassen. Sie werden später ihre Familien selbst versorgen und ihren Kindern eine Ausbildung ermöglichen können. Ihre Hilfe ist der Schlüssel.
Bitte helfen Sie: Mit 30 Franken für warme Mahlzeiten, 60 Franken für die Schule oder 150 Franken für die Betreuung armer Kinder!
«Bitte helfen Sie heute mit Ihrer Weihnachtsspende, armen Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen und wenn nötig ein Zuhause zu schenken. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen.»
Guido Mühlemann, Geschäftsführer NPH Schweiz
Bitte schenken Sie den Ärmsten der Armen Hoffnung!
Mit 30 Franken sichern Sie Kindern jeden Tag zwei warme Mahlzeiten.
Mit 60 Franken ermöglichen Sie einem armen Mädchen den Schulbesuch.
Mit 150 Franken können wir ein Kind drei Monate tagsüber betreuen.
NPH-Familienzentren als Zufluchtsort für arme Kinder in Guatemala
44 % der Bevölkerung Guatemalas sind arm. Viele verlassen ihre Dörfer und hoffen auf Arbeit und ein besseres Leben in den Städten, doch dort wird alles noch schlimmer – durch Bandenkriminalität, Gewalt und Drogen. Kinder und Jugendliche sind all dem schutzlos ausgeliefert, denn es fehlt an Betreuung und Perspektiven.
Unzählige Menschen in Lateinamerika leiden bittere Armut. In den Städten kommt oft Bandenkriminalität hinzu. Besonders für Kinder und alleinerziehende Mütter ist die Lage hoffnungslos. Sie haben kaum Chancen auf ein besseres Leben.
Der kleine Mario lebt als jüngstes von vier Kindern mit seiner Mama in Chimaltenango in Guatemala. Sein Vater war gewalttätig.
« Wir mussten weg, ich hatte Angst um meine Kinder. Wer weiss, was er ihnen angetan hätte … »
Meine Kinder sind alles, was zählt!
Violeta lebte mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in einem kleinen Dorf in Guatemala. Doch als der Vater anfängt, erst Violeta und dann ihrer Tochter Gewalt anzutun, muss die verzweifelte Mutter eine Entscheidung treffen. Sie verlässt ihren Mann und flieht in die Stadt. Doch am Markt von Chimaltenango, wo sie jetzt lebt, dominieren kriminelle Banden. Violeta hält sich und ihre Kinder mit Gelegenheitsjobs über Wasser, doch wenn sie arbeiten geht, muss sie die Kinder alleine lassen.
Neue Perspektiven geben Hoffnung
« Wir sind vom Regen in die Traufe gekommen. Jeden Tag, wenn ich arbeiten gehe, bete ich zu Gott, dass meinen Kindern nichts passiert. Mario ist doch erst vier Jahre alt … » Um Violeta und ihre Kinder zu unterstützen und ihnen eine neue Perspektive zu geben, betreuen wir Mario nun in unserer Kindertagesstätte, während Violeta ohne Sorgen arbeiten gehen kann. Die älteren Kinder bekommen in unserem Familienzentrum Nachhilfe und absolvieren Berufsvorbereitungskurse.
Mit Ihrer wertvollen Spende helfen Sie Familien in grösster Not wie Violeta und ihren vier Kindern, sich eine bessere Zukunft aufzubauen – jeder Franken zählt.
Die grössten Probleme in vielen Regionen Lateinamerikas sind die schreckliche Armut und die mangelnden Perspektiven für die Kinder. Sie bleiben in der Not gefangen oder geraten gar in die Fänge krimineller Banden.
Mit den NPH-Familienzentren und Kindertagesstätten helfen wir Kindern wie Mario und haben zugleich ihr familiäres Umfeld gut im Blick: So stärken wir sowohl das Kind als auch die Menschen rundum, insbesondere alleinerziehende Mütter wie die leidgeprüfte Violeta.
Bitte helfen Sie heute mit Ihrer Spende und schenken Sie Kindern in Not eine Perspektive!
Armut, Entbehrung, keine Chance auf Schulbildung – das ist die traurige Realität unzähliger Kinder aus ärmsten Verhältnissen in Lateinamerika. Doch ohne Ausbildung endet ihre Zukunft im gleichen Elend, in das sie hineingeboren wurden. Die Armutsspirale dreht sich unaufhörlich weiter.
Mit unseren Kinderdörfern und Einrichtungen wie dem «San José Familienzentrum» in Mata de Plátano in Honduras, fangen wir diese Kinder auf.
« Ich bin ohne Eltern aufgewachsen…»
«… als ich neun Jahre alt war, sass ich unter einem Baum und sah andere Kinder fröhlich in die Schule laufen. Aber ich hatte nicht einmal einen Bleistift. Ich konnte nicht in die Schule gehen. Ich habe mich so geschämt, dass ich arm bin», erzählt die über 60-jährige Margarita aus Honduras. «Dann habe ich angefangen, Leuten beim Tortillas backen zu helfen, damit ich etwas zu essen hatte. Ich träumte davon, Krankenschwester zu werden, doch ohne Bildung war ich nichts.»
Heute ist Margarita Grossmutter und sorgt gemeinsam mit ihrem Mann Virgilio für zwei ihrer Enkelkinder, die sie über alles lieben. Doch finanziell fehlt es überall. Zudem sind Margarita und ihr Mann sehr krank. Virgilio leidet an Parkinson, Margarita an chronischem Reflux, doch für Medikamente fehlt das Geld. Vor kurzem ist Margarita auch noch gestürzt und hat sich den Arm verletzt, aber ein Röntgen kann sie sich nicht leisten. NPH hilft auf medizinischer Ebene und mit Schulbildung für die Kinder!
« Ich wünsche mir für meine Enkelkinder, dass sie lernen! Dass sie etwas aus ihrem Leben machen und auch anderen Menschen helfen. Ich habe trotz Armut und meinem Mangel an Bildung elf Jahre als Lehrerin in einer Vorschule gearbeitet. Man kann immer etwas tun. Heute bin unendlich dankbar, dass wir von NPH medizinische Hilfe bekommen und es uns besser geht, aber vor allem, dass unsere Enkelkinder in die Schule gehen und lernen dürfen!»
Doña Margarita, Grossmutter aus Honduras
Schule für die Ärmsten der Armen – mit Ihrer Hilfe!
In den NPH Kinderdörfern und Familienzentren betreiben wir eigene Schulen, damit verwaiste und verlassene Kinder ebenso wie Kinder aus ärmsten Verhältnissen eine Ausbildung bekommen. Nach Grund- und Sekundarschule erlernt jedes Kind einen seinen Interessen und Begabungen entsprechenden Beruf. Seit unserer Gründung vor mittlerweile über 60 Jahren konnten wir mehr als 18 000 Kindern ein sicheres, liebevolles Zuhause und dank einer Ausbildung die Chance auf eine bessere Zukunft schenken.
Bitte sichern Sie armen Kindern Bildung und medizinische Hilfe!
Mit 35 Franken sichern Sie einem Kind Stifte, Hefte und Bücher für die Schule.
Mit 100 Franken sichern Sie Menschen in Not medizinische Hilfe und wichtige Therapien!
Mit 150 Franken sichern Sie einem Kind Bildung und gezielte Hilfe für sechs Wochen.
In der Dominikanischen Republik gibt es nur wenige Sozialdienste für Menschen mit Behinderungen. Für dominikanische Menschen mit besonderen Bedürfnissen kann es schwierig sein, einen angemessenen und würdigen Arbeitsplatz zu finden. Der Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung ist oft eine weitere Herausforderung für sie.
Studien mehrerer Organisationen der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2018 ergaben, dass fast 141.000 Dominikaner als Menschen mit mindestens einer Behinderung registriert sind, von denen mehr als ein Drittel der über 15-Jährigen nicht lesen und schreiben kann. Mehr als 92 % der Menschen mit einer Behinderung im Alter von 5 bis 21 Jahren gehen nicht zur Schule, während mehr als 8 von 10 Menschen mit Behinderungen im Alter von 18 Jahren und älter nicht auf dem Arbeitsmarkt tätig sind.
NPH Familienzentrum in der Dominikanischen Republik
Derzeit leben 26 Menschen mit Behinderungen im NPH Familienzentrum. Sie erhalten eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Betreuung. Wann immer möglich, werden sie auf die Eingliederung in das Erwachsenenleben vorbereitet. Ein gutes Beispiel dafür ist Gaston, ein junger Mann, der bei NPH Dominikanische Republik wertvolle Fähigkeiten erlernt hat.
Gaston ist jetzt ein 19-jähriger junger Mann. Er war 9 Jahre alt, als er zusammen mit seinen drei Schwestern zu NPH kam. Gastons Mutter starb an einer Krankheit und sein älterer Vater konnte sich nicht mehr um die Kinder kümmern. Obwohl seine Schwestern völlig gesund sind, hat Gaston eine geistige Behinderung, die seine sozialen und schulischen Fähigkeiten einschränkt. Das hindert ihn jedoch nicht daran, immer etwas Neues zu lernen. Er ist ein grosser Baseballfan und träumt davon, eines Tages Baseballspieler zu werden. Im Jahr 2021 beendete Gaston die High School an unserer Schule, wo er aufgrund seiner Beeinträchtigung besonders unterrichtet und betreut wurde. Gaston begann dann unmittelbar danach sein Dienstjahr auf unserem Bauernhof.
Arbeiten auf dem Bauernhof
Unser landwirtschaftlicher Betrieb erstreckt sich über 143.000 Quadratmeter (35,3 Acres) und produziert 30 % der im Haushalt verbrauchten Lebensmittel, darunter Fleisch, Gemüse und Obst. Jeder, der im landwirtschaftlichen Bereich arbeitet, schätzt Gastons Anwesenheit und seine positive Ausstrahlung. Seine Kollegen beschreiben ihn als unermüdlich und hilfsbereit. Carlos Lievano, der Gebietsbetreuer, sagt, er wünschte, er hätte mehr Jungs wie Gaston, weil er die ihm zugewiesenen Aufgaben immer erledigt. Carlos erzählt uns: „Frühmorgens besucht Gaston alle Wohnhäuser, um nach Essensresten für die Schweine zu suchen, die er dann an einen Kollegen weitergeben kann, der für die Schweinefütterung zuständig ist. Dann hilft er, die Pflanzen im Gewächshaus zu pflegen. Gaston hilft auch bei der Lieferung von Lebensmitteln an die Küche des Familienzentrums. Er ist immer hilfsbereit, wenn er gebraucht wird.
„Ich bin so froh, dass ich helfen kann, die Kinder zu ernähren.“
Gaston liebt es, Chinolas (Passionsfrüchte) zu ernten, da sie ihn an «Baseballs» erinnern. Er erklärt: „Es macht mir Spass, wenn ich das ganze Essen zählen muss. Je grösser die Ernte, desto besser.“ Gastón weiss, dass alles, was auf dem Bauernhof produziert wird, direkt in die Küche des Hauses kommt. Deshalb freut er sich über grosse Ernten, weil er weiss, dass sie dazu beitragen, dass alle seine Mitbewohner mehr als genug zu essen haben werden. Abschliessend erklärt Gaston, wie wichtig er sich für seine Arbeit fühlt. „Ich bin so froh, dass ich helfen kann, die Kinder zu ernähren“, sagt er.
Dank der Unterstützung und der Behandlung, die er bei NPH erhalten hat, kann Gaston an der dominikanischen Gemeinschaft teilhaben und etwas bewirken. Die meisten Kinder mit besonderen Bedürfnissen in der Dominikanischen Republik bekommen diese Chance nie, und so können auch Sie heute ein Leben verändern, indem Sie Programme unterstützen, die anderen Jugendlichen wie Gaston helfen.
Erblickt in Lateinamerika ein Kind mit Behinderung das Licht der Welt, droht ihm ein schweres Schicksal. Die meisten bekommen nicht die Hilfe, die sie brauchen und so manche werden aus Scham versteckt oder von ihren verzweifelten Eltern sogar verlassen.
Wir helfen den Kindern mit den richtigen Therapien und fangen sie auf, wenn sie eine neue Familie und ein liebevolles, sicheres Zuhause brauchen.
Kinder mit Behinderungen – besondere Hilfe und Therapie
Das soziale Stigma der Behinderung ist in Lateinamerika verhängnisvoll: Die Diskriminierung von Kindern und Müttern führt nicht selten dazu, dass Kinder zuhause eingesperrt, versteckt oder im schlimmsten Fall sogar verlassen werden.
Omar ist in den besten Händen!
Der elfjährige Omar aus Nicaragua hat etwas, was viele andere Kinder mit Behinderungen nicht haben: ein liebevolles Zuhause. Mit seiner alleinerziehenden Mutter, seinem Bruder und seiner Grossmutter lebt er jedoch unter ärmsten Verhältnissen. Die Hilfe, die der Junge braucht, scheint lange Zeit unerreichbar.
Omar wurde mit einer psychomotorischen Störungen geboren. Dadurch kann er nicht gut sprechen und schwer das Gleichgewicht halten, zudem ist er unkoordiniert in seinen Bewegungen und braucht besondere Unterstützung beim Lernen. Omar macht das Lernen sehr Spass – er liebt es zu zeichnen und zu schreiben. Seit Omar und sein Bruder eine unserer Schulen besuchen, ist uns schnell klar geworden, dass er spezielle Hilfe braucht.
Bei «Buen Samaritano», unserem Therapiezentrum für Kinder mit Behinderung in Nicaragua, macht er regelmässig verschiedene Therapien, die ihm helfen, seine Fähigkeiten zu verbessern. Koordination und Geschicklichkeit, sowie das Sprechen stehen dabei im Vordergrund.
Dank dieser wichtigen Hilfe hat sich für Omar schon einiges verbessert. Er kann jetzt auch in der Schule besser mitlernen und fühlt sich nicht mehr so minderwertig. Seine Mutter ist sehr glücklich und stolz auf ihren geliebten Sohn, der Schritt für Schritt kontinuierliche Fortschritte macht.
«Buen Samaritano» – unser Therapiezentrum in Nicaragua
Unsere Therapeutinnen helfen Kindern mit Behinderungen, ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihren Alltag besser zu bewältigen. Dank regelmässiger Therapiestunden – vor allem Physio- und Ergotherapie – können die Kinder bald erste Erfolge sehen und spüren. Der Bedarf ist enorm: Im Jahr 2019 haben wir 45 betroffene Kinder betreut, 2021 waren es mit 81 Kindern schon fast doppelt so viele.
«Bitte helfen Sie heute mit Ihrer Spende und sichern Sie Kindern mit Behinderung jene Hilfe, die sie so dringend brauchen. Gemeinsam schenken wir ihnen ein gutes und glückliches Leben im Rahmen ihrer Möglichkeiten.»
GENA HERATY SPECIAL NEEDS KOORDINATORIN NPH
Helfen Sie Kindern mit Behinderungen und ermöglichen Sie ihnen ein liebevolles Zuhause!
Mit 30 Franken sichern Sie Kindern dringend benötigte Medikamente!
Mit 60 Franken ermöglichen Sie Kindern mit Behinderungen sehr wichtige Therapien!
Mit 150 Franken helfen Sie, einem Kind mit Behinderung ein liebevolles neues Zuhause zu schenken!
Die Stärkung der Frauen verbessert die ländlichen Gemeinden
In einem Land, in dem Frauen tagtäglich für ihre Rechte kämpfen, gibt NPH Guatemala Frauen auf dem Land die Möglichkeit, sich Fähigkeiten anzueignen, die ihnen eine aktive gesellschaftliche Teilhabe und eine grössere wirtschaftliche Unabhängigkeit garantieren.
Wirtschaftliche Bevollmächtigung ist der Schlüssel zur Überwindung der Diskriminierung und der Defizite, denen Frauen in Guatemala nach wie vor ausgesetzt sind. Der geringere Zugang zu Dienstleistungen, insbesondere zu Bildung, schränkt das Beschäftigungs- und Einkommenspotenzial von Frauen ein, insbesondere von indigenen und Mestizo-Frauen in ländlichen Gebieten. Frauen machen in Guatemala 51 Prozent der Gesamtbevölkerung aus, doch sind sie seit jeher von den Vorteilen der Entwicklung ausgeschlossen.
Die Wirtschaftskommission für Lateinamerika (ECLAC) schätzt, dass Guatemala die zweithöchste Analphabetenrate unter Frauen in Zentralamerika aufweist.
Viele guatemaltekische Frauen sind mit unbezahlter Kinderbetreuung und Hausarbeit belastet, was sie daran hindert, in vollem Umfang an der formellen Wirtschaft teilzunehmen. Ihr Mangel an wirtschaftlicher Autonomie hindert sie auch daran, der häuslichen Gewalt zu entkommen. Viele misshandelte Frauen, die Gewalt dulden oder den Rechtsweg nicht beschreiten, tun dies, weil sie wirtschaftlich nicht unabhängig sind.
Deshalb arbeitet NPH Guatemala mit dem „Oficina de la Mujer“ (Frauenbüro) zusammen, einer Einrichtung der Gemeinde Parramos, die sich um das Wohlergehen der Frauen und Familien vor Ort bemüht. Gemeinsam unterstützen wir Frauen dabei, sich aktiv um ihre eigene Entwicklung zu bemühen, die Führungsrolle von Frauen in der Gemeinde zu stärken, die wirtschaftliche, soziale und politische Teilhabe von Frauen zu fördern und sie über ihre Rechte aufzuklären.
Dina Lopez, Leiterin des Frauenbüros in Parramos und Programmleiterin der Initiative „Empoderamiento a Mujeres“ (Frauenförderung), koordiniert das Programm seit sechs Jahren. Sie kennt die schwierige Situation, in der sich viele Frauen vor Ort befinden. „Die Frauen in Parramos haben ein durchschnittliches Monatseinkommen von 1.250 QTZ (162 USD). Die meisten Frauen hier arbeiten informell in der Landwirtschaft oder gehen informellen Tätigkeiten nach, wie Wäsche waschen oder Häuser putzen“, sagt Dina. Das ist weniger als die Hälfte des offiziellen monatlichen Mindestlohns von 2.872 QTZ (372 USD) in Guatemala
Viele Frauen in Parramos haben unter männlichem Chauvinismus, Kriminalität und Gewalt zu leiden. Ein Teil des Frauenemanzipationsprogramms besteht darin, Frauen in gefährdeten Situationen zu helfen, sich mit spezialisierten Gruppen abzustimmen und die technischen Fähigkeiten der Frauen zu verbessern.
Im Jahr 2021 bot NPH Guatemala in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro Workshops in den Bereichen Bäckerei, Nähen und Schneidern an, um Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen, Kleinstunternehmen zu gründen und ihren Lebensstandard zu verbessern. Josefina aus der Stadt San Luis in Parramos zeigt, wie eine dieser Frauen diese Ausbildung nutzte, um neue wirtschaftliche Möglichkeiten für sich und ihre Familie zu erschliessen.
Josefina lebt mit ihrem Mann, zwei Töchtern und einem Sohn in einem kleinen Haus in San Luis. Vor der COVID-19-Epidemie arbeitete Josefina viele Jahre lang in einem Restaurant in Antigua Guatemala. Die Pandemie verursachte einen starken Rückgang des Tourismus, so dass Josefina im April 2020 ihren Job verlor. Seitdem arbeitet sie von zu Hause aus, indem sie für Veranstaltungen kocht und Stoffe näht, um zum Einkommen der Familie beizutragen. „Ein zusätzliches Einkommen ermöglicht es meinen Kindern, ihre Ausbildungfortzusetzen und zu Fachleuten mit besseren Chancen in der Gesellschaft zu werden“, sagt Josefina.
Aufgrund von COVID-19 wurden die Schulen vom Präsenzunterricht auf Online-Unterricht umgestellt. Das bedeutete, dass Josefina zu Hause einen Internetanschluss installieren musste, damit ihre Kinder während der Pandemie weiter lernen konnten. „Ich habe es geschafft, Kleidung zu nähen und das Einkommen unserer Familie zu erhöhen, um die neuen Bildungsanforderungen zu erfüllen, aber es ist sehr schwierig“, sagt sie.
Wie ein Workshop ein Leben veränderte
Josefina ist der Meinung, dass Gruppentrainings für sie eine gute Möglichkeit sind, ihr Wissen weiterzugeben und ihre persönlichen Fähigkeiten zu verbessern. Im Jahr 1996 hielt sie Vorträge über männlichen Chauvinismus. Seitdem ist Josefina eine weibliche Führungspersönlichkeit in ihrer Gemeinde, die indigenen Frauengruppen Fertigkeiten vermittelt, die ihnen helfen, mehr Einkommen zu erzielen, z. B. wie man Seife und andere Produkte herstellt und wie man Land für den Gemüseanbau bestellt. Diese Fähigkeiten sind wichtig, denn in den ländlichen Gebieten Guatemalas spielen die Frauen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, die Ernährung zu sichern und den Lebensunterhalt ihrer Häuser und Gemeinden zu sichern.
Josefina erfuhr von NPH Guatemala durch ein Nachbarskind, das 2013 das Bildungszentrum absolviert hatte. Eines Tages sah sie einen Beitrag in den sozialen Medien, in dem das Frauenbüro und NPH Guatemalakostenlose Workshops in Bäckerei, Nähen und Schneidern anboten. Ohne zu zögern nahm sie Kontakt zu Dina Lopez auf und meldete sich für den dreimonatigen Kurs an, der im Februar 2021 im Casa San Andrés beginnt.
Das Ziel von Josefina war es, ihre Nähkenntnisse zu verbessern. Sie nahm aktiv am Kurs teil und war die einzige Schülerin, die jede Woche zusätzliche Kleidungsstücke ablieferte. Sie wusste, dass die Ausbilderinnen sehr begabt sind: „Als interessierte und lernwillige Schülerin profitierte ich davon, dass die Lehrerin ihr Wissen mit mir teilte, denn die Lehrerin wird das, was gelehrt wird, entsprechend den Fähigkeiten der Schülerin weiterentwickeln“, sagt Josefina.
Während der Abschlussfeier erhielten elf Frauen ihr Zertifikat in Bäckerei und acht in Nähen und Schneidern. Josefina gewann einen Preis für die beste Schülerin und ist nun stolze Besitzerin einer neuen Nähmaschine, mit der sie ihre Stoffproduktion zu Hause verbessern kann.
In der restlichen Zeit des Jahres 2021 arbeitete sie für ein Privatunternehmen und für Nachbarn. Sie übernahm auch grössere Schneiderprojekte, wie eines für die Gemeinde Parramos, bei dem sie 200 Sitzbezüge und 20 Tischläufer nähte. „Ich würde gerne mehr Nähtechniken lernen, deshalb habe ich mich für den zweiten Kurs im Januar 2022 angemeldet. Dann kann ich weitere Kleidungsstücke mit fortgeschritteneren und spezielleren Nähtechniken anfertigen“, erzählt Josefina.
Guatemalas Frauen müssen weiter Fortschritte machen
Frauen sind im gesellschaftlichen Leben nach wie vor unterrepräsentiert, und die Realität in Guatemala zeigt, dass es immer noch Ausgrenzung, Diskriminierung und vor allem Gewalt gegen Frauen gibt.
Mehr als die Hälfte der guatemaltekischen Bevölkerung ist weiblich. Deshalb ist es notwendig, alle Gesetze zum Schutz der Frauen einzuhalten, die Entwicklung und Einbeziehung von Frauen in alle Pläne, Programme und Politiken zu erreichen und alternative Lösungen für die soziale Integrität der Frauen zu finden.
„Die Pandemie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die wirtschaftliche Stärkung der Frauen im Mittelpunkt der nationalen Agenda steht“, sagt Adriana Quiñones, die Vertreterin von UN Women in Guatemala.
Durch unsere Vorbereitungsprogramme unterstützen wir starke Frauen mit dem SDG Nr. 5 – Gleichberechtigung der Geschlechter: Die Gleichstellung der Geschlechter erreichen und alle Frauen und Mädchen stärken; SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Nachhaltiges, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern; und SDG 10 – Ungleichheiten abbauen: Verringerung der Ungleichheit innerhalb von und zwischen Ländern.
Wenn Kinder bei ihren Angehörigen nicht in Sicherheit leben können, hat das verschiedene Gründe. Ob Eltern versterben, Familien ihr Zuhause verlieren und auf der Strasse landen, oder Gewalt und Alkohol eine Rolle spielen – fest steht: Die Kinder brauchen Hilfe.
Wir fangen diese Kinder auf und bringen sie an einen sicheren Ort, wo wir uns liebevoll um sie kümmern. Ein Beispiel dafür ist unsere Notunterkunft Casa Mi Esperanza in einem sehr armen Teil von Honduras.
Die Geschichte von *Levi und *Rina
Tränenüberströmt und ganz alleine sitzt der zweijährige Levi auf dem heissen Asphalt, als ihn die Polizei findet. Weit und breit ist niemand, der für ihn verantwortlich ist, niemand, der nach ihm sucht. Und es ist nicht das erste Mal. Seine Mutter ist von Geburt an taub, kann nicht sprechen und hat schwere psychische Probleme. Sie verbringt den Tag auf der Strasse, wo sie den Müll nach rezyklierbaren Flaschen und Dosen durchsucht. Wegen ihrer psychischen Probleme kann sie nicht auf ihre Kinder aufpassen und sie geraten immer wieder in grosse Gefahr.
Deshalb bringt die Polizei Levi an diesem Tag im Jahr 2020 in unsere Notunterkunft Casa Mi Esperanza in Honduras. Wir nehmen Levi sofort bei uns auf. Und wir forschen nach: Dabei finden wir heraus, dass Levi eine sechsjährige Schwester hat. Auch sie ist bei ihrer Mutter nicht sicher. Sie wird verstört hinter dem Haus gefunden. Bei Verwandten können Levi und Rina nicht bleiben, da die Mutter oft aggressiv wird und niemand weiss, wozu sie fähig ist.
Es ist ein kleines Wunder, dass Levi nie etwas passiert ist!Was Rina schon alles erleben musste, werden wir wohl nie erfahren.
Casa Esperanza, ein sicherer Ort für gefährdete Kinder
Als Levi und Rina bei uns einziehen, sind sie sehr schüchtern und zurückgezogen. Sie trauen sich kaum zu sprechen. Dank der liebevollen Betreuung gewinnen die beiden Zuversicht!
Heute lieben sie es, mit den anderen Kindern zu spielen. Dabei merkt man stets, wie stark das Band zwischen Levi und Rina ist. Sie sind sich die nächsten Menschen auf der Welt und dürfen keinesfalls getrennt werden. Wenn Kinder unter solchen Umständen zu uns kommen, versuchen wir auch den Müttern zu helfen. Ziel ist es, ein sicheres Umfeld zu schaffen, in das die Kinder heimkehren können. Ist das nicht möglich, werden sie Teil unserer Kinderdorf-familie, wie Levi und Rina.
Unsere Notunterkunft Casa Mi Esperanza in Honduras ist ein sicherer Hafen für Kinder, die grosser Gefahr ausgesetzt sind, auf der Strasse leben, oder Opfer von Gewalt wurden.
Die Casa Mi Esperanza in Honduras ist
eine unserer Notunterkünfte für gefährdete Kinder.Während die Kinder bei uns in Sicherheit sind,
suchen wir nach einer guten Lösung für ihre Zukunft.
So helfen wir den Kindern und Familien in den Gemeinden!
Nachbarschaftshilfe ist zentraler Bestandteil unserer Arbeit. So können wir Familien helfen, bevor sie zerbrechen und verhindern, dass die Kinder ein neues Zuhause brauchen. In unseren Kindertagesstätten kümmern wir uns um Kinder alleinerziehender Mütter, damit sie arbeiten oder eine Ausbildung machen können. In unseren Schulen bekommen die Kinder, die in unseren Familienzentren leben, eine gute Ausbildung. Mit ihnen lernen arme Kinder aus den Nachbargemeinden.
Wenn Kinder in ihrem Umfeld stark gefährdet sind, fangen wir sie in Notunterkünften auf. Während sie bei uns in einem familiären Umfeld in Sicherheit sind, klären wir ab, ob es ein Zuhause gibt und ob die Kinder zurückkehren können. Wenn das nicht möglich ist, nehmen wir die Kinder in unseren Familienzentren auf, wo sie Teil der NPH Familie werden. In den Kliniken unserer Familienzentren betreuen wir ebenso die Menschen aus den Gemeinden. Bitte machen Sie unsere wichtige Hilfe weiterhin möglich!